Geschichte. TROJA. 13. Route. 177 Moltke
aus
strategischen
Gründen
(Briefe
über
Zustände
und
Begeben-
heiten
in
der
Türkei,
Berlin
1841)
für
die
Höhe
von
Bunarbaschi
(S.
184)
entschieden.
Schliemann
wandte
sich,
nachdem
er
1888
durch
eine
kurze
Versuchsgrabung
auf
Bunarbaschi
die
geringe
Tiefe
der
Verschüttung
fest-
gestellt
hatte,
Hissarlik
zu
und
hat
durch
eine
Reihe
von
Ausgrabungs-
kampagnen
von
1870-90
die
Richtigkeit
seiner
Wahl
aufs
glänzendste
be-
wiesen
und
gegen
E.
Bötticher,
der
1883
behauptete,
das
Gefundene
sei
nur
eine
große
„Leichenverbrennungsanstalt“,
sicher
verteidigt.
Freilich
wurde
bis
1882
zu
wenig
beobachtet
und
konserviert
und
besonders
durch
den
breiten
NS.-Graben
(D
3-5)
viele
Reste
für
immer
zerstört,
aber
dann
wurde
unter
Dörpfelds
Beihilfe
aus
dem
Schatzgräber
der
wissenschaftliche
Forscher
nicht
mehr
erleben
lassen
(s.
unten).
Er
hielt
die
zweite
Schicht
für
die
Reste
der
Burg
des
Priamos,
während
die
Grabungen
von
1890
es
ahnen
ließen
und
die
von
1893
und
1894
es
sicherstellten,
daß
erst
der
sechsten
Schicht,
der
mykenischen
werden
Kaiser
Die
wichtigsten
Fundstücke,
z.
B.
der
sog.
Schatz
des
Priamos,
sind
als
Geschenke
Schliemanns
in
das
Museum
für
Völkerkunde
zu
Berlin
gekommen.
Anderes
und
besonders
die
Funde
der
letzten
Kampagne
sind
im
Museum
zu
Konstantinopel.
Geschichte.
Durch
die
Ausgrabungen
auf
der
Burg
wurden
neun
ver-
schiedene,
übereinandergelegene
Bewohnungsschichten
festgestellt.
Diese
neun
Schichten
verlaufen
nicht
horizontal,
sondern
der
Oberfläche
des
Hügels
folgend,
wie
es
der
nebenstehende
Querschnitt
zeigt.
Aus
den
Resultaten
der
Ausgrabungen
und
den
überlieferten
historischen
Notizen
ergibt
sich
folgende
Geschichte
der
Stätte
(vgl.
den
Querschnitt
und
den
Plan
S.
179);
die
wichtigeren
Schichten
(die
II.,
VI.
und
IX.)
sind
mit
Farben
hervorgehoben,
die
sich
auf
beiden
Blättern
entsprechen,
die
weniger
wichtigen
nur
in
Umrißzeichnung
angegeben):
Die
älteste
kleine
Ansiedlung
(erste
Schicht,
S.
183),
deren
unscheinbare,
nur
zum
Teil
aufgedeckte
Reste
sich
noch
in
zwei
Perioden
scheiden
lassen,
gehört
etwa
in
die
Zeit
von
3000-2500
v.
Chr.;
sie
hatte
26m
über
dem
Meere
auf
dem
Felsen
gelegen.
Durch
ihren
Schutt
höhte
sich
der
Hügel
etwa
um
5m
auf;
nach
seiner
Ebnung
wurde
auf
dem
horizontalen
Plateau
eine
Burg
(S.
181)
mit
starker
Festungsmauer
und
Wohnhäusern
aus
nur
getrockneten,
nicht
gebrannten
Lehmziegeln
(Luftziegeln)
erbaut;
sie
wurde
zweimal
nach
S.
zu
(nach
N.
war
es
unmöglich)
durch
Hinausschieben
der
Festungsmauer
erweitert,
so
daß
sich
drei
Perioden
dieser
II.
Schicht
unterscheiden
lassen,
die
die
Zeit
von
etwa
2500-2000
v.
Chr.
umfassen.
Diese
prähistorische
„Ziegel-
oder
Lehmburg“
(zweite
Schicht,
grau)
wurde
durch
eine
Feuersbrunst
ver-
nichtet.
Auf
ihrem
Schutte
haben
von
etwa
2000-1500
v.
Chr.
drei
kleine
prähistorische
Dörfer
(dritte
bis
fünfte
Schicht)
gelegen
(S.
183).
Der
Hügel
höhte
sich
in
der
Mitte
schon
bis
zu
etwa
36m
auf
und
fiel
nach
den
Seiten
allmählich
ab
Auf
ihm
bestand
dann
von
etwa
1500-1000
v.Chr.
eine
in
Terrassen
angelegte
mykenische
homerische
Troja
(sechste
Schicht,
rot).
Scherben
mykenischer
haben
die
Datierung
gebracht.
Schliemann
hatte
sie
nicht
gefunden
(s.
oben),
weil
a)
in
römischer
oberste
Terrasse
dabei
zerstört
worden
war
(vgl.
den
Querschnitt),
und
b)
nach
einer
antiken
Nachricht
im
VI.
Jahrh.
v.
Chr.
Archäanax
die
Mauern
von
Sigeion
und
Achilleion
mit
Steinen
von
Troja
erbaute
und
dabei
die
Mauern
im
NW.
abbrach,
so
daß
dort
kaum
eine
Spur
von
ihnen
blieb.
Ob
zu
der
Burg
bereits
eine
Unterstadt
(S.
184)
gehörte,
ist
zweifelhaft.
Auf
dem
Platz
der
zerstörten
Burg
und
mit
Benutzung
stehengebliebener
Mau
ern[Mauern]
hat
von
etwa
1000-700
v.
Chr.
ein
vor-
Dorf
(siebente
Schicht)
bestanden
(S.
183),
von
dem
auch
zwei
Perioden
festgestellt
sind;
in
der
zweiten
waren
die
Bewohner
äolische
Barbaren
Dorf
äolischer
700
v.
Chr.
an
auf
dem
Hügel
gelegen,
der
sich
allmählich
etwa
um
15m